Schulrechtliche Situation und Einzugsbereich
Die Ludwig-Povel-Schule ist eine von drei Nordhorner Oberschulen. Sie ist im Jahr 2010 hervorgegangen aus der Hauptschule St. Elisabeth sowie der Gerhart-Hauptmann-Realschule. Zunächst war sie als Haupt- und Realschule gegliedert, 2015 erfolgte die Umwandlung in eine teilgebundene Oberschule.
Die Ludwig-Povel-Schule liegt ganz im Westen Niedersachsens an der niederländischen Grenze und ist eine von drei Oberschulen in Nordhorn. Nordhorn ist ein Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen und verfügt zurzeit über ca. 56.000 Einwohner. Die Stadt Nordhorn hat für die drei Oberschulen Schulbezirke festgelegt, die sich an den Schulbezirken der Grundschulen orientieren. Der Einzugsbereich der Ludwig-Povel-Schule erstreckt sich von den Nordhorner Stadtteilen Oorde über Hesepe, vom Stadtteil Blanke bis nach Brandlecht und Frensdorfer Haar.
Der Name „Ludwig-Povel-Schule“ wurde 2013 ausgewählt: In einem Namensgebungsprozess wurden zunächst Vorschläge gesammelt und beurteilt, die Gesamtkonferenz legte 2013 den Namen fest. Ludwig Povel war ein Textilfabrikant, sozial engagiert und Ehrenbürger Nordhorns. Hier lagen für die Gesamtkonferenz wesentliche inhaltlicxhe Verbindungen zur Schule, so dass dieser Name ausgewählt wurde.
Zusammensetzung der Schülerschaft
Die Zusammensetzung der Schülerschaft ist stark heterogen: Es gibt Einzugsbereiche mit klassischen Einfamilienhaussiedlungen oder auch ländliche Bereiche. Das Gebiet der Blanke selbst als Haupteinzugsbereich offeriert günstigen kleinteiligen Wohnraum, so dass sie für bestimmte soziale Schichten attraktiv ist und darüberhinaus für neu Zugewanderte häufig die erste Wahl bei der Wohnungssuche darstellt. Diese Heterogenität der Schülerschaft stellt besondere Herausforderungen an die Lehrenden.
Personell
Die Schule ist 4-5-zügig und hat zurzeit 510 Schüler, 51 Lehrkräfte und zwei Schulsozialarbeiter. Mehrere pädagogische Mitarbeiter unterstützen das Team der Ludwig-Povel-Schule bei ihrer Arbeit.
Schulleitungsteam
Oberschulrektor | Oberschulkonrektor | Didaktische Leitung |
Organisation der Schule
Die Schule wird in den Jahrgängen 5 und 6 als teilgebundene Ganztagsschule geführt mit „langen Tagen“ am Dienstag und am Donnerstag. Die Jahrgänge 7-10 werden seit dem Schuljahr 19/20 als offene Ganztagsschulzüge geführt.
Unterrichtszeiten im teilgebundenen Ganztag in den Jahrgängen 5 + 6
7.55 – 9.25 Uhr | 1. + 2. Stunde |
9.25 – 9.45 Uhr | Pause |
9.45 – 11.15 Uhr | 3. + 4. Stunde |
11.15 – 11.35 Uhr | Pause |
11.35 – 12.20 Uhr | 5. Stunde |
12.20 – 13.05 Uhr | Mittagessen in der Mensa |
13.05 -13.50 Uhr | Lernzeit |
14.00 – 15.30 Uhr | 8. + 9. Stunde |
Unterrichtszeiten halbtags in den Jahrgängen 5 + 6 (Montag, Mittwoch und Freitag) und den Jahrgängen 7 – 10 (Montag bis Freitag)
7.55 – 9.25 Uhr | 1. + 2. Stunde |
9.25 – 9.45 Uhr | Pause |
9.45 – 11.15 Uhr | 3. + 4. Stunde |
11.15 – 11.35 Uhr | Pause |
11.35 – 13.05 Uhr | 5. + 6 Stunde |
13.05 -13.50 Uhr | optional Mittagessen in der Mensa |
13.05 -13.50 Uhr | Hausaufgabenbetreuung |
14.00 – 15.30 Uhr | freiwillige AG-Angbote |
Die Klassenbildung erfolgt im Jahrgang 5 jahrgangsbezogen, ab Jahrgang 7 erfolgt eine äußere Leistungsdifferenzierung. Die Schüler werden in die Schulzweige Hauptschule und Realschule eingeteilt. Weiterhin gibt es schulformübergreifende Angebote im Wahlpflicht- oder AG-Bereich.
Abschlüsse und Profilbildung
An der Schule können alle Abschlüsse der Sekundarstufe I erworben werden. Die Schule hat ein fremdsprachliches Profil. So wird als zweite Fremdsprache neben Französisch auch Niederländisch angeboten. In Jahrgang 9 des Realschulzweiges erfolgt die Profilbildung für die Schüler, die keine zweite Fremdsprache gewählt haben. Die Schüler belegen eines der drei angebotenen Profile Technik, Wirtschaft oder Gesundheit & Soziales. Die Belegung wird durch die „Kompetenzanalyse AC“ und durch den „Profilorientierungskurs (POK)“, welcher im Stundenplan verankert ist, vorbereitet.
Die Schüler des Schulzweiges Hauptschule haben einen berufspraktischen Schwerpunkt, bei dem ebenfalls Kompetenzfeststellungsverfahren durchlaufen werden. Als weiteren Schwerpunkt nehmen die Schüler der 9. Klasse des Schulzweiges Hauptschule am „Berufsorientierungskarussell“ der Berufsbildenden Schulen teil: Ein halbes Jahr lang erhalten sie an einem Wochentag fachpraktische Einblicke in verschiedene Berufsfelder. So wird die spätere Berufswahlentscheidung vorbreitet und vielfach maßgeblich erleichtert und beeinflusst.
Inklusion
Die Ludwig-Povel-Schule ist inklusive Schule. Zurzeit besuchen 37 Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf unsere Schule. Drei ausgebildete Förderschullehrkräfte stehen für diese Schüler zur Verfügung und betreuen sie auch im Falle von berufsorientierenden Maßnahmen. In den Jahrgängen 5 und 6 werden diese Schüler bei der Klassenbildung berücksichtigt und möglichst gleichmäßig und pädagogisch sinnvoll auf die neuen Klassen verteilt. Ab Jahrgang 7 werden auch Kurse mit gebildet, in denen die Schüler mit Unterstützungsbedarf Lernen zusammenarbeiten.
Pädagogik
Einen weiteren Schwerpunkt stellt die schulische Pädagogik dar: Von der Klasse 5 ab haben die Schüler das Unterrichtsfach „PTR“ (Persönliches Training). Es beinhaltet die Unterrichtseinheiten „Lernen lernen“, „Informatik-Grundkenntnisse“, „Umgangsformen“ und „Sozialkompetenztraining“. Im „Sozialkompetenztraining“ („SoKo“) und „Umgangsformen“ werden Verhaltensweisen erlernt, die ein konfliktfreies Miteinander fördern sollen. Darüberhinaus gibt es die Streitschlichter-AG, aber auch die Kiosk-, Mediathek- oder Schulsanitäter-AG, die zur Stärkung der persönlichen Kompetenzen beitragen.
Zur Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der Schüler wird darüber hinaus das „Trainingsraumprogramm“ an unserer Schule durchgeführt. Hierbei lernen die Schüler Methoden, mit denen sie weniger den Unterricht stören, sondern eigenverantwortlich ihre Beteiligung in der Unterrichtsstunde steigern.
Eine Besonderheit stellt auch das Konzept „Schulsozialarbeit“ dar: Eine der beiden Schulsozialpädagoginnen ist mit einer halben Stelle an der Schule beschäftigt und mit der anderen Hälfte als Jugendarbeiterin im städtischen Jugendtreff „Auf Blanke“, der auf dem Schulgelände beheimatet ist. Diese Vernetzung von Schule und Jugendarbeit ermöglicht alternative Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und fördert somit die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler. Sie erlaubt auch eine nachhaltigere Betreuung von Schülern, die einen gesteigerten Bedarf an Betreuung und Unterstützung aufweisen.
Weitere vielfältige Sportangebote im Nachmittagsbereich runden das Angebot zur Persönlichkeitsbildung ab.